Ratgeber Porphyrie: Funktioniert Lasern trotz Lichtempfindlichkeit?

Ratgeber Laser-Haarentfernung bei Porphyrie Blog-Post Grafik Frau mit fragendem Gesichtsausdruck

Inhaltsverzeichnis

In diesem medizinischen Ratgeber erfährst du alles Wissenswerte zur Stoffwechselerkrankung Porphyrie und wir erklären dir, warum Laser-Haarentfernung in Hinblick auf Photosensibilität ein wichtiges Thema bei Porphyrie sein kann.

In unserem Blog veröffentlichen wir regelmässig spannende Artikel zu aktuellen Trends im Bereich Kosmetik von Laser-Haarentfernung bis Tanning und Tipps & Tricks rund um deine Körperhygiene. Klick dich durch!

Kurz erklärt: Was ist Porphyrie?

Zuerst möchten wir dir erklären, was eine Porphyrie überhaupt ist. Da es sich hierbei um eine sehr komplizierte Krankheit handelt, haben wir dir die wichtigsten Informationen in Kürze zusammengefasst.

Porphyrie ist der Überbegriff für eine Gruppe seltener Stoffwechselerkrankungen, bei denen die Produktion des eisenhaltigen Farbstoffes Häm im Körper gestört ist. Häm ist in roten Blutkörperchen enthalten und bildet dort Hämoglobin, mit dem unser Blut Sauerstoff aufnimmt.

Es gibt mehrere Arten von Porphyrien, die zwischen akuten und nicht akuten Symptomen unterschieden werden. Akut treten Beschwerden wie starke Bauschmerzen, Erbrechen, rötlich gefärbter Urin und Herzrasen auf. Schlimmstenfalls kommt es zu Leberproblemen und neurologischen Störungen des Nervensystems.

Die nicht-akuten Porphyria cutanea tarda, erythropoetische Protoporphyrie und kongenitale erythropoetische Porphyrie betreffen die Haut und werden kutane Porphyrien genannt. Kutane Porphyrien führen zu Hautschäden und schmerzhafter erhöhter Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), weshalb eine häufige Frage die Verträglichkeit mit Laser-Haarentfernung ist.

Ursachen und Behandlung von Porphyrie

Ursachen für Porphyrie gibt es viele. Manchmal sind es Medikamente-Unverträglichkeiten, die einen akuten Schub auslösen. Verstärkte Ausschüttung von Hormonen (Menstruation, Antibabypille, Stress) kann ebenfalls akute Porphyrie auslösen. Es gibt auch Porphyrie-Formen, die teilweise über Generationen weitervererbt werden.

Die Behandlung der Porphyrie hängt von der Form und Schwere der Erkrankung ab. Der Enzymdefekt ist genetisch und daher nicht heilbar. Es werden deshalb die Symptome behandelt, mit dem Ziel Beschwerden zu lindern. Im Rahmen der Therapie werden Auslöser für akute Porphyrie gesucht, um weitere Schübe zu vermeiden.

Das kann schon der Verzicht auf Risiko-Faktoren wie Alkohol oder Östrogen (Pille) sein. Zusätzlich sollten sich Menschen mit kutaner Porphyrie mit Kleidung vor zu starker Sonne schützen und spezielle Lichtschutzsalben verwenden. Sonnenbaden ist also keine gute Idee – Wer auf Bräune dennoch nicht verzichten will, bekommt Hilfe bei the tanning station.

Vermeiden von Sonne bedeutet gleichzeitig, dass uns neben brauner Haut eine wichtige Funktion der im Licht enthaltenen UV-Strahlung fehlt. Unser Körper kann ohne Sonnenlicht über die Haut kein Vitamin D bilden, wodurch Mangelerscheinungen wie Müdigkeit und Muskelschmerzen entstehen. Dagegen helfen Vitamin D Präparate aus der Apotheke.

Porphyrie & Hypertrichose – Extremer Haarwuchs als Symptom

Ein oft auftretendes Symptom bei kutanen Porphyrien ist Hypertrichose. Neben starker Lichtempfindlichkeit der Haut kommt es zu starkem Haarwuchs. Hypertrichose tritt als Erkrankung geschlechtsunabhängig bei Männern und Frauen auf. Oft wird er mit Hirsutismus (hormonell bedingte maskuline Behaarung bei Frauen) verwechselt.

Hypertrichose zeigt sich vor allem als erstes Anzeichen der Porphyria cutanea tarda (kurz PTC)PTC oder chronische hepatische Porphyrie ist die häufigste Form der Porphyrie. Neben mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen und Vernarbung der Haut zeigen Patienten in vielen Fällen übermässige Behaarung im Gesicht. Dabei ist besonders der Bereich um die Stirn, Wangen und Augen betroffen.

Auch die weniger verbreitete Hepatoerythropoetische Porphyrie (HEP) zeigt sich wie die kongenitale eyrthropoetische Porphyrie (CEP) durch Hyperpigmentierung und Hypertrichose an Körperstellen, die vermehrt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Typische Stellen sind Handrücken, Gesicht und die Vorderseite der Arme.

Eine Hypertrichose muss nicht immer mit einer Stoffwechselerkrankung wie Porphyrie zusammenhängen. Sie ist aber ein erster Hinweis auf mögliche unentdeckte Krankheiten und sollte daher immer vom Arzt untersucht werden. Es gibt Fälle, in denen Porphyrie erst im späten Erwachsenenalter diagnostiziert wurde, weil ausser extremer Behaarung keine sichtbaren Symptome auftraten.

Porphyrie, Photosensibilität & Laser-Haarentfernung – Kann das gutgehen?

Wir haben gelernt, dass manche Formen der Porphyrie als Begleiterscheinung bei Patienten Hypertrichose auslösen können. Wenn dir an den unpassendsten Körperstellen unkontrolliert Haarbüschel wachsen, willst du natürlich vor allem eins – Die störende Haarpracht schnellstmöglich loswerden! Das beste Mittel gegen Körperbehaarung ist dauerhafte Laser-Haarentfernung mit dem medizinischen Diodenlaser. Aber geht das mit Poryphyrie und erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut überhaupt gefahrlos?

Es gibt Krankheiten, bei denen speziell billige Laserbehandlungen beim Discounter zu gesundheitsgefährdenden Komplikationen führen können. Dazu gehören unter anderem systemischer Lupus und Pigmentierungsstörungen (Albinismus). Auch bei Porphyrie solltest du unbedingt vorher mit deinem Arzt sprechen. Auch wenn du einen Termin zur professionellen Laser-Haarentfernung bei the laser station in Zürich buchen möchtest. Zugegeben: Gebündelte Lichtimpulse klingen nicht nach der schlauesten Idee für sensible Haut, die schmerzhaft auf Licht reagiert.

Was Porphyrie und Laser-Haarentfernung betrifft, haben wir trotzdem gute Nachrichten für dich. In den meisten Fällen ist eine Behandlung bei uns kein Problem. Wir benutzen bei the laser station den medizinischen Primelase von Sinclair Pharma. Dieser arbeitet mit einer Leistung von 4800 Watt und Wellenlängen von bis zu 810 nm. Der Primelaser ist aktuell der leistungsstärkste Diodenlaser der Welt. Problematisch sind bei Porphyrien eher die kurzen Wellenlängen wie sie bei UV-Strahlung im Sonnenlicht vorkommen.

Das für die Haut von Porphyrie-Patienten wirklich schädliche sichtbare Licht endet bei einer Wellenlänge von etwa 400 nm. Bis 650 nm kann deine Haut bei kutaner Porphyrie und Laserbehandlung aber weiterhin Schaden nehmen. Von billigen Lasern für den Heimgebrauch oder veralteter IPL-Technologie zur Laserepilation solltest du deshalb die Finger lassen, denn die arbeiten oft mit zu niedriger Leistung weit unter 500 nm.

Bei uns geht es deinen Körperhärchen mit viel stärkeren Wellenlängen an den Kragen. Menschen mit Porphyrie und daraus resultierender Hypertrichose sind bei the laser station in Zürich gut aufgehoben und können sich nach wenigen Sitzungen über ein sichtbar glatteres Hautbild freuen.

Oft gestellte Fragen rund um Laser-Haarentfernung & Porphyrie (FAQ)

Ich leide unter Hypertrichose, habe ich vielleicht Porphyrie? Keine Sorge! Hypertrichose ist zwar eine Manifestation einiger Formen der Porphyrie, in den meisten Fällen hat der extreme Haarwuchs aber andere Gründe. Hypertrichosen bestehen genetisch bedingt von Geburt an oder brechen durch Medikamente oder als Begleiterscheinung anderer Krankheiten aus. In den seltensten Fällen steckt eine Porphyrie dahinter.

Wie häufig tritt Porphyrie bei Männern und Frauen auf? Von den insgesamt sieben bekannten Porphyrie-Arten treten nur zwei bei Erwachsenen in nennenswerter Zahl auf. An Porphyria cutanea tarda (PCT) leiden statistisch rund zwei von 100.000 Menschen. Bei der akuten intermittierenden Porphyrie (AIP) sind es noch weniger. Von AIP betroffen ist nur eine Person unter einer Million Menschen im Erwachsenenalter.

Warum sind medizinische Diodenlaser bei Photosensibilität unschädlich? Porphyrie kann wie viele andere Krankheiten erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität) der Haut zur Folge haben. Bei Kontakt mit Licht entstehen Schmerzen, juckende und nässende Pusteln bis hin zu schweren Hautschäden. Diodenlaser können in der Regel bedenkenlos genutzt werden, da sie mit stärkeren Wellenlängen als das für photosensible Haut gefährliche UVA-Spektrum (~315-400 nm) arbeiten.

Ich habe trotzdem Angst vor Hautreaktionen, was soll ich tun? Wie alle unsere Kunden bekommst du als Porphyrie-Patient vor der Laser-Haarentfernung mit dem medizinischen Diodenlaser eine umfassende Beratung. Ausserdem bieten wir eine kostenlose Probesitzung an. Dabei testen wir, wie deine lichtempfindliche Haut auf den Laser reagiert, bevor wir mit dem grossflächigen Laser-Treatment beginnen.

Wie viel Zeit benötigt eine medizinische Laserbehandlung bei Porphyrie mit Hypertrichose? Die Länge deiner Sitzung und die Anzahl der benötigten Anwendungen hängt ganz davon ab, wie stark deine Körperbehaarung ausgeprägt ist und an welchen Körperstellen du Haare loswerden möchtest. Rechne mit 6 bis 8 x Lasern im Abstand von jeweils 4 bis 6 Wochen für ein deutlich schöneres Hautbild.

Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für Laser-Haarentfernungen? Normalerweise werden Kosten für kosmetische Laserbehandlungen nicht von der Krankenkasse getragen. Im Falle einer vorliegenden Hypertrichose-Diagnose kann das anders aussehen. Frage am besten vor der Laserbehandlung deinen Arzt und beantrage eine Kostenübernahme aus Krankheitsgründen bei deiner Krankenkasse. Schweizer Krankenkassen haben in einigen Fällen bereits für die Haarentfernungskosten bei Hypertrichose bezahlt.

Haftungsausschluss:

Diese Informationen sind ausschliesslich zu Informationszwecken und nicht zur medizinischen Beratung bestimmt. Sie ersetzen keineswegs die fachliche Beratung, Diagnose oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Keines der in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollte als Aufforderung zur Selbstmedikation oder zur eigenständigen Diagnose verstanden werden.

Insbesondere wenn Sie Medikamente einnehmen und eine dauerhafte Haarentfernung in Betracht ziehen, sollten Sie unbedingt vorab einen Mediziner konsultieren. Jede Entscheidung im Hinblick auf Ihre Gesundheit und/oder medizinische Behandlung sollte immer in Absprache mit einem qualifizierten Mediziner getroffen werden.

Die Anwendung der hier dargestellten Informationen erfolgt auf eigenes Risiko. Die Autoren und Herausgeber dieses Artikels übernehmen keine Haftung für mögliche Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.